Zwischen Ramadan-Ende, Pessachfest und Pfingsten die Meile der Konfessionen ist eine Meile der kulturellen Gemeinsamkeiten.

IlyaVerfasst von Dres. Ilya Zarrouk

Vor Kurzem sagte der katholische Militärbischof Dr. Karl-Josef von Overbeck folgendes zum Tag der Begegnung: „Schließlich zeigt sich die Glaubwürdigkeit der Kirche in ökumenischer Verbundenheit und somit des Christentums in ökumenischer Weite an jener Menschlichkeit, für die einzutreten unter den gegebenen Maßgaben und Maßstäben eine Verantwortung unseres Glaubens an Gott, eine Überzeugung unserer Liebe zu den Menschen und eine Antwort auf die Bereitschaft der Menschen zur Hoffnung auf eine gute Zukunft ist.“ Genau dies trifft auch auf das Ende des Ramadans zu wie auf den Ramadan selbst, nicht die Konfrontation mit den anderen Religionen ist an den Glauben gebunden, sondern die Suche nach den gemeinsamen Hoffnungen und Werten. Deshalb ist es geradezu beschämend, dass in Berlin während des Ramadan, wo man in Demut seinem Glauben und seinen Werten abseits des Materialismus nachzugehen hat, antisemitische Parolen geschrien wurden und dies zu Zeiten des jüdischen Pessachfestes, dass an den Auszug aus Ägypten erinnert. Auch in der Sure Musa wird dies beschrieben und zwar ziemlich deutlich. Insbesondere sollten sich deshalb gerade junge Muslime egal wo, besser mit solchen aggressiven Aktivitäten zurückhalten. Dies sage ich als Deutscher mit Migrationshintergrund mit aller Deutlichkeit! Denn uns verbindet mehr als wir glauben mit den anderen Konfessionen, auch mit dem Christentum der zum großen Teil wie das Judentum dieselben Werte teilt wie der Islam, die Akzeptanz des Menschen mit seiner unteilbaren Würde als Grundlage für unsere Familienwerte und Solidarität mit den Schwachen, dies sollte unser Auftrag sein, um auch gemeinsam-integrativ in Deutschland zu leben. Die derzeitige baden-württembergische Justizministerin Marion Genteges hat wie einst Annette Schavan (ehemalige Bundesbildungsministerin), darauf hingewiesen, dass es ja gerade die konfessionellen Korrelationen sind die uns  mit Sicherheit zu einer Solidargemeinschaft zusammenfinden lassen, nicht die politischen oder sozioökonomischen Faktoren sind das bindende, sondern unser  Bild vom Menschen als das eigentliche Sein. Nicht das Trennende kann die Basis des Zusammenlebens sein, sondern die Ökumene gemeinsamer Wertevorstellungen, wie es Dr. Karl-Josef von Overbeck zu Recht beschrieben hat.