Baden-Württembergische Delegation der Weltspiele von Special Olympics 2023 geehrt – Nachhaltige Netzwerke für Inklusion schaffen

Baden Wuerttemberg

Sportministerin Theresa Schopper: „Wir setzen uns dafür ein, dass Menschen mit geistiger Behinderung sichtbarer in Sport und Gesellschaft werden. Und zwar dort, wo es zählt: in ihrer Heimat und ihrem unmittelbaren Umfeld.“

7.000 Athletinnen und Athleten, 26 Sportarten und etwa 330.000 Besucherinnen und Besucher: Das sind die beeindruckenden Gesamtzahlen der zurückliegenden Weltspiele von Special Olympics 2023 in Berlin, der weltweit größten inklusiven Sportveranstaltung. Darunter waren auch etwa 80 Athletinnen und Athleten aus Baden-Württemberg, die im Juni als zweitgrößte deutsche Delegation bei dem Sportfest für geistig Beeinträchtigte in 16 Sportarten antraten. Und das mit Erfolg: Kajak, Judo, Badminton, Kraftdreikampf – hier gingen jeweils Goldmedaillen an den Südwesten. Special Olympics Baden-Württemberg (SOBW) spricht von „hervorragenden Ergebnissen“, die sich in vielen weiteren Medaillen zeigen.

Weil aber auch bei den Weltspielen von Special Olympics die Teilnahme schon ein Riesenerfolg ist, gilt allen Teilnehmenden Lob, Respekt und Anerkennung. Zumal die Leistungsbemessung bewusst nicht auf das alleinige Erreichen von Medaillen fokussiert ist, sondern vor allem die individuellen Leistungen der Athletinnen und Athleten sowie die Weiterentwicklung der persönlichen Fähigkeiten durch den Sport von größter Bedeutung sind. Aus diesem Grund zählt etwa auch das Sprechen des Athleteneids zu den baden-württembergischen Höhepunkten bei den Spielen. Denn Fußballer und SOBW-Athletenrat-Mitglied Ralf Andrasch (BSG Neckarsulm) durfte dies bei der Eröffnungsfeier vor mehr als 50.000 Menschen tun.

„Ich habe jeden Moment genossen“
„Meinen herzlichen Glückwunsch für all diese beeindruckenden Leistungen. Und auch dafür, dass jede und jeder einzelne die Teilhabe in der Gesellschaft voranbringt. Die Begeisterung für Bewegung, die gegenseitige Unterstützung, das Zusammen-Sport-Machen – bei Special Olympics wird Inklusion gelebt und praktiziert“, sagt Sportministerin Schopper in Richtung der Delegationsmitglieder und fügt an: „Die vor den Weltspielen geschaffenen Netzwerke und Partnerschaften zwischen lokalen Akteuren sollen nachhaltig Bestand haben. Wir setzen uns dafür ein, dass Menschen mit geistiger Behinderung sichtbarer in Sport und Gesellschaft werden. Und zwar dort, wo es zählt: in ihrer Heimat und ihrem unmittelbaren Umfeld.“ Durch Special Olympics sei ein weiterer Schritt Richtung Nachhaltigkeit gegangen, neue Maßstäbe in puncto Inklusion seien gesetzt worden.

„Wir sind stolz darauf, mit welcher Begeisterung, mit welchen Leistungen und mit welchem Teamgeist unsere Athletinnen und Athleten Baden-Württemberg in Berlin vertreten haben", sagt SOBW-Präsident Mathias Tröndle und dankte den Aktiven aus dem Südwesten für deren beispielgebendes Auftreten bei den Weltspielen und gleichzeitig „allen Unterstützerinnen und Unterstützern, die dies ermöglichten“. Die Athletinnen und Athleten hätten „aller Welt gezeigt, wie großartig sie den Sport und das gesellschaftliche Leben bereichern“ – durch ihre beeindruckende Präsentation auf dem Sportfeld und außerhalb. So auch der Maulburger Judoka Oliver Bahr vom JC Grenzach-Wyhlen, der seinen Sport liebt, weil „man die Gegner so schön auf die Matte schmeißen“ kann: „Als Sportler mit Beeinträchtigung waren die Weltspiele eine einmalige Chance, die so schnell nicht wiederkommt. Ich habe jeden Moment genossen und durfte sogar Bundeskanzler Olaf Scholz die Hand schütteln.“