Bernhard Trares - Er ist wieder da!

Bernhard Trares - Er ist wieder da!

Aufstiegstrainer Bernhard Trares übernimmt wieder beim SV Waldhof
(GM) Für viele Fans des SV Waldhof war es in den letzten Jahren stets die Wunschvorstellung, dass Aufstiegstrainer Bernhard Trares irgendwann wieder an den Alsenweg zurückkehrt. Am Mittwochnachmittag war es endlich soweit. Nachdem am Dienstag die Trennung von Marco Antwerpen gemeldet worden war, wurde am frühen Mittwochnachmittag die Verpflichtung von Bernhard Trares verkündet, eine knappe Stunde vor der ersten Trainingseinheit.

Wie Anthony Loviso, Sportchef des SV Waldhof betonte, bedurfte es keiner allzu großen Überredungskünste, um den 59-jährigen Coach zu einer Rückkehr zum Wald zu bewegen. „Mit ihm und Co-Trainer Benjamin Sachs kommen zwei Trainer, die den Waldhof kennen und die wissen, worauf es in einer solchen Situation ankommt. Ich bin davon überzeugt, dass die beiden es schaffen, die Qualität auf den Platz zu bekommen, die in unserer Mannschaft steckt.“

Bernhard Trares selbst macht ebenfalls keinen Hehl daraus, dass er sich auf seine künftige Aufgabe freut. „Ich kann es nicht anders sagen, es ist wirklich wie nach Hause kommen. Der Waldhof ist halt eine Herzensangelegenheit für mich. Ich weiß, dass so etwas viele Trainer sagen, aber es ist einfach so, der Waldhof ist für mich eine Herzensangelegenheit.“

Da Bernhard Trares hin und wieder bei Spielen seines ehemaligen - und jetzt wieder neuen – Vereins auf der Tribüne saß, ist ihm der aktuelle Kader auch nicht gänzlich unbekannt. „Ich habe mir auch im Fernsehen das Spiel gegen Rostock angesehen“, berichtet er. „Ich habe bei der Mannschaft natürlich Unsicherheit festgestellt, das ist bei diesem Saisonstart kein Wunder, aber ich habe auch gute Ansätze gesehen. Es darf niemand erwarten, dass ich zaubern kann, und bis zum Samstag, gegen Osnabrück, kann ich noch nicht viel verändern. Da muss man auch etwas Geduld haben. Aber wir müssen ja irgendwo anfangen, um die Mannschaft nach und nach zu verbessern. Und heute haben wir damit begonnen. Die Mannschaft hat Qualität, davon bin ich überzeugt, sonst hätte ich nicht zugesagt.“

Dass zu hohe Erwartungen an ihn gestellt werden und er möglicherweise den Vorschusslorbeeren nicht gerecht werden kann, befürchtet Trares nicht. „Wenn man Angst hat, seinen Ruf zu schädigen, darf man eigentlich gar nichts wagen. Ich liebe den Verein hier, wir haben tolle Fans, wie sprechen denselben Dialekt, ich wohne nicht weit weg und kann abends zuhause sein oder auch einmal an einem freien Tag hierherfahren - und ich habe das Gefühl, dass die Spieler mitziehen wollen. Es passt alles. Ich freue mich, wieder hier zu sein.“

Die Stimmung bei seiner ersten Trainingseinheit war locker und gelöst und trotzdem wurde ernsthaft trainiert. Bernhard Trares unterbrach mehrmals das Trainingsspiel, wenn ihm etwas nicht gefiel. Er zeigte sich gewohnt temperamentvoll, kritisierte hier und da, jedoch nicht ohne Tipps zu geben, wie es besser gemacht werden kann. „Fußball ist ein Fehlerspiel“, erklärt er lautstark. „Fehler darf man machen, aber dann muss man sie sofort wieder ausbügeln und sich gegenseitig helfen.“

Manchmal muss man einfach Klischees bedienen, um etwas richtig auszudrücken. Aber es ist wirklich so. Bernhard Trares bewegt sich auf dem Gelände am Alsenweg als wäre es wirklich etwas so wie sein Zuhause, so als wäre er nie weggewesen.