Weinheim erhält Bundesförderung für nachhaltigen Mobilitätsplan

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Stadt Weinheim

Die Stadt Weinheim wurde mit einer Bundesförderung in Höhe von 232.050 Euro vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) ausgezeichnet, um einen nachhaltigen Mobilitätsplan zu entwickeln

Weinheim. Diese Förderung ist Teil eines Programms zur Unterstützung von 17 Städten in Deutschland, die innovative und nachhaltige Verkehrskonzepte vorantreiben möchten. In der Region Rhein-Neckar erhalten neben Weinheim auch Heidelberg und Bensheim Unterstützung im Rahmen dieses Programms.
Bürgermeister Andreas Buske hatte die Ehre, Weinheim gleich zweimal in diesem Monat in Berlin zu vertreten. Neben seiner Teilnahme am Jahreskongress des Nationalen Kompetenzzentrums für Mobilität im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, nahm er an einer Podiumsdiskussion teil, auf der er die Perspektive einer kleineren Kommune darlegte. „Wie können wir in Weinheim die Lebensqualität hinsichtlich nachhaltiger Mobilitätslösungen fördern und wo liegen dabei unsere Herausforderungen?“, lautete seine zentrale Fragestellung. Dabei betonte er, dass die Zukunftswerkstatt bereits einen wichtigen ersten Baustein gesetzt habe, der nun durch den geförderten Mobilitätsplan konkretisiert und mit Maßnahmen hinterlegt werde – wieder mit hoher Bürgerbeteiligung.
Wie schon bei der Zukunftswerkstatt ist die Einbeziehung der Öffentlichkeit ein zentraler Bestandteil des Prozesses. Ein spezialisiertes Büro wird beauftragt, um sicherzustellen, dass die Bürgerbeteiligung umfassend und effektiv gestaltet wird. Zufallsbürger werden in Arbeitsgruppen von 15-20 Personen zentrale Herausforderungen und Maßnahmen diskutieren. Neben diesen Gruppen wird es auch verschiedene Online-Beteiligungsmöglichkeiten und regelmäßige öffentliche Veranstaltungen geben.
Eine spezielle Internetseite wird kontinuierlich über den Fortschritt des Prozesses informieren.
Für die fachliche Bearbeitung wird ein erfahrenes Fachbüro beauftragt. Zu Beginn werden umfangreiche Verkehrszählungen im Stadtgebiet durchgeführt und zahlreiche zufällig ausgewählte Bürger zu ihrem Mobilitätsverhalten befragt. Diese Daten werden in ein digitales Verkehrsmodell integriert, das den aktuellen Status-quo analysiert und die Wirksamkeit verschiedener Maßnahmen simuliert und bewertet.
Nach Abschluss der Maßnahmen ist eine Evaluation vorgesehen, um die Wirksamkeit der Maßnahmen zu bewerten und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.
Aktuell läuft das Vergabeverfahren, und es ist geplant, bis Ende Juli die Büros zu beauftragen, sodass die erforderlichen Verkehrszählungen direkt nach den Sommerferien durchgeführt werden können. Eine Auftaktveranstaltung für die Öffentlichkeit ist vor den Herbstferien geplant.
Bei der Jahreskonferenz des nationalen Kompetenznetzwerks für nachhaltige Mobilität im Bundesministerium für Digitales und Verkehr hatte Weinheim die Gelegenheit, sich mit anderen Kommunen auszutauschen. Eine Podiumsdiskussion mit hochrangigen Vertretern, darunter Sibylle Keupen (Oberbürgermeisterin der Stadt Aachen), Jürgen Kettner (Europäische Kommission) und Heiko Nickel (Stadt Frankfurt), thematisierte Förderprogramme, Herausforderungen und gute Beispiele. „Es ist toll hier auf der Jahrestagung zu sehen, welche Mobilitätslösungen andere Städte realisiert haben“, so Bürgermeister Buske.
Die Region Rhein-Neckar ist durch den Verband vergleichsweise gut aufgestellt, was die Bedeutung solcher Institutionen für die Bewältigung aktueller Aufgaben unterstreicht. In kleineren Diskussionsrunden wurden spezifische Fragestellungen erörtert, die wertvolle Impulse für den Mobilitätsplan Weinheim 2040 lieferten.
Weinheim ist zudem im Austausch mit dem Land Baden-Württemberg für weitere Fördermöglichkeiten.
Weitere Informationen zum Förderprogramm und zum nachhaltigen Mobilitätsplan finden Sie unter: undefined