„Es kommt auf helfende Hände an“ Stadt und Kirchen melden sich am Sonntag zum „Corona-Gedenktag“ zu Wort – Glockengeläut am Sonntag

Royar

Weinheim. Der Tod hat das Land und die Gesellschaft in den vergangenen zwölf Monaten so sehr betroffen wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Aus diesem Anlass hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Bürgerinnen und Bürger am Sonntag, 18. April, zu einem nationalen Gedenktag für die Coronatoten aufgerufen. Die Stadt Weinheim wird sich daran beteiligen und am Sonntag auf www.weinheim.de sowie in den Sozialen Medien der Stadt eine gemeinsame Videobotschaft der Stadt sowie der christlichen Kirchengemeinden veröffentlichen.
Akteure sind Oberbürgermeister Manuel Just sowie Pfarrer Dr. Stefan Royar von der Evangelischen Kirche und Pfarrer Dr. Joachim Dauer von der Katholischen Kirche. Eigentlich war auch in Weinheim eine Gedenkveranstaltung in Präsenz geplant, aber die Pandemielage ließ kein anderes Format zu, das viele Menschen erreicht hätte; deshalb schwenkte man kurzfristig auf eine Video-Aufnahme um. Auch die Gottesdienste werden im Moment nur von einer begrenzten Personenzahl besucht.
„Es ist ein Tag der Trauer, und wir trauern um die Verstorbenen und sind in Gedanken bei den Hinterbliebenen“, so spricht OB Just zum Gedenktag. Der Gedenktag sollte aber auch ein Tag der Hoffnung sein, so der Rathauschef, weil deutlich geworden ist, dass die Stadtgesellschaft auch auf „helfende Hände“ vertrauen kann. Auch die beiden Geistlichen gedenken den Verstorbenen und erinnern dabei an besonders tragische Situationen, in denen Corona-Kranke sogar ohne Beistand sterben mussten. „Dieser Tag ist auch für jene“, beschreibt Dr. Stefan Royar, „die in stiller Art und Weise alleine gelassen sind“.
„Wir trauern um die Verstorbenen und empfehlen sie in Gottes Hand“, so drückt es Pfarrer Dr. Joachim Dauer aus. Am Sonntag um 12.15 Uhr läutet außerdem die Trauerglocke der St. Laurentius-Kirche am Marktplatz.
Das Video ist ab Sonntag auf www.weinheim.de abrufbar.