Eine Welle der Empörung hat der Auftritt der „Gänsberghexen“ aus Rheinstetten-Mörsch in der 10. Sendung von „Immer wieder sonntags“, am Sonntag, 28. Juli 2019, im Internet in den sozialen Netzwerken ausgelöst.
15 Männer und Frauen der Fasnachtsgruppe „Gänsberghexen“ hatten ihre Heimatstadt Rheinstetten, beim „Deutschland-Bingo“ der Sendung, als Bestandteil und Aushängeschild ihrer Stadt, mitvertreten und waren in ihren Häs bei der Sendung aufgetreten.
Daraufhin kursierten schon am Sonntagabend die ersten negativen statements (posts) zu diesem Auftritt im word wide web, im sozialen Netzwerk „facebook“.
Heute nun, am Dienstag, 30. Juli 2019, meldet sich sogar HITRADIO OHR aus Offenburg auf seiner facebook-Seite
https://www.hitradio-ohr.de/artikel/hiesige-narren-laufen-sturm-gegen-rheinstettener-hexen-auftritt?fbclid=IwAR3iAP6vQ5yZSUa7JfCsKduFZ5Plb6alCiZGseE4rO7w7YIGq58aP-edesg
Lautstark zum Auftritt der „Gänsberghexen zu Wort:
HIESIGE NARREN LAUFEN STURM GEGEN RHEINSTETTENER HEXEN-AUFTRITT
29. Jul. 2019 - 17:17
Mitten im Sommer ist eine Fastnachts-Hexengruppe aus Rheinstetten mit ihrem Tanz in Maske, T-Shirts und ohne Handschuhe live bei der ARD Sendung „Immer wieder sonntags“ zu sehen – viele Narren laufen jetzt Sturm. "Eine Schande für jeden Hästräger", "Ich war entsetzt", "Eine peinliche Lachnummer" – das sind nur einige der Netz-Reaktionen auf den Auftritt. Ein No-go, sagt die Narrenvereinigung VSAN. „Das geht einfach gar nicht. Die schwäbisch-alemannische Fastnacht wird vom Dreikönigstag bis Fastnachtsdienstag gefeiert“, hieß es. Häs und Maske außerhalb dieser Zeit ist für die 68 Mitgliedszünfte tabu. Seit Dezember 2014 zählt die schwäbisch-alemannische Fastnacht zum immateriellen Kulturerbe - die Aktion sei mit den Ansprüchen unvereinbar. „Nicht mal bei den Privaten Sendern ist uns solch eine Brauchtumsverwässerung in einem solchen Ausmaße aufgefallen“, ärgert sich die VSAN und distanziert sich von dem Auftritt.
Text und Fotografie: Volker Weßbecher/ FAWpress