Run auf das Banksy-Bild

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Ein wahrhaft unglaubliches Sprachen- und Dialektgewirr ist dieser Tage in Baden-Baden, rund um das Museum Frieder Burda, zu vernehmen.
Von nah und fern strömen die Menschen zur Lichtentaler Allee um noch ein letztes Mal das Banksy-Bild, „Girl with Balloon“, zu bestaunen und die Geschichte, rund um dieses Bild, das eine unheimliche Anziehungskraft besitzt, zu erfahren.

„Banksy“ ist das Pseudonym eines britischen Streetart-Künstlers. Seine Schablonengraffiti wurden anfangs in Bristol und London bekannt. Durch seine internationalen Aktivitäten erlangte er weltweite Bekanntheit. Banksy bemüht sich, seinen bürgerlichen Namen sowie seine wahre Identität geheim zu halten. Niemand kennt sie oder ihn. Niemand hat sie oder ihn jemals gesehen, oder zumindest weiß niemand, wer sich hinter „Banksy“ versteckt.

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Sein/ ihr „Schredderbild“, das noch bis kommenden Sonntag, 03. März 2019 im Museum Frieder Burda in Baden-Baden hautnah zu „bewundern“ ist, hat bei einer Auktion, im Oktober vergangenen Jahres, bei Sotheby’s in London, den Preis von 1,2 Millionen Euro, bezahlt von einer privaten Sammlerin, erzielt.

Kaum war der Hammer des Auktionators gefallen, da zerschredderte sich das Bild, durch einen von Banksy eingebauten Mechanismus, wie von selbst. Während des Schreddervorgangs setze allerdings die Technik aus und das Bild wurde nur zur Hälfte in Streifen zerschnitten.
Durch diesen einmaligen Vorgang in der Kunstgeschichte ist das Bild nun um ein Vielfaches wertvoller und soll, nach der Präsentation im Museum Frieder Burda in Baden-Baden, nach Stuttgart ins Landesmuseum überbracht werden, wo es dem Publikum zur weiteren Diskussion präsentiert wird.

Text und Fotografie: Volker Weßbecher/ FAWpress