24. Oktober 2023
Die Wahl des Ärztlichen Direktors der Augenklinik am Universitätsklinikum Heidelberg fand auf dem Jahreskongress der Fachgesellschaft in Berlin statt
Seine Amtszeit möchte Gerd Auffarth auch dafür nutzen, die Augenheilkunde stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu bringen. "In unserer alternden Gesellschaft wird die Ophthalmologie immer wichtiger, denn das Maß von Lebensqualität, gesellschaftlicher Teilhabe und Autharkie hängt maßgeblich von der Augengesundheit ab und die leidet leider mit dem Alter", sagt der Augenspezialist. Wo bisher hauptsächlich Brillen, Kontaktlinsen und andere Sehhilfen die Sehschärfe wiederherstellen konnten, spielen mittlerweile in der Ophthalmologie zunehmend operative Methoden eine Rolle. Inzwischen werden in Deutschland jährlich rund eine Millionen Kunstlinsen zur Behandlung des grauen Stars eingesetzt. Gleichzeitig wird an neuen Verfahren der Augenchirurgie intensiv geforscht. "Wenige Felder in der Medizin entwickeln sich so dynamisch wie die Augenheilkunde, sowohl in Bezug auf diagnostische Möglichkeiten, zunehmend auch unter Nutzung von Methoden der Künstlichen Intelligenz, als auch bei den Therapien. Die Demographieentwicklung treibt gerade die in der Augenheilkunde häufige altersbedingte Erkrankungen wie Makulaleiden, Diabetische Netzhauterkrankungen sowie den grauen und grünen Star in die Höhe," so Auffarth.
Heidelberg – Ursprungsregion für die Deutsche Augenheilkunde
Mit Gerd Auffarth steht der ältesten wissenschaftlichen Vereinigung in der Augenheilkunde weltweit zum zweiten Mal in ihrer Geschichte ein Ordinarius aus Heidelberg vor. Auch darüber hinaus ist die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) eng mit dem Standort Heidelberg verbunden, an dem sie 1857 zunächst als "Heidelberger Ophthalmologische Gesellschaft" gegründet wurde, bevor sie nach dem 2. Weltkrieg in "Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft" umbenannt wurde. Über ein Jahrhundert war Heidelberg der Austragungsort der DOG-Jahreskongresse. Später machte der starke Mitglieder-Zuwachs der DOG, die heute mehr als 8.500 Mitglieder hat, Berlin zu dem geeigneteren Austragungsort. Seit ihrem Bestehen übernahmen die meisten Ordinarien der Heidelberger Universitätsaugenklinik durchgehend wichtige Funktionen in der DOG beispielsweise im Vorstand der Fachgesellschaft.
Professor Gerd Auffarth ist neuer Präsident der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft.
Quelle: Universitätsklinikum Heidelberg